Das ist eine schwierige Sache. Zunächst braucht man eine Basensättigungs-Analyse (deswegen empfehle ich die Kinsey-Bodenuntersuchung), denn es kann auch Kalkmangel vorliegen - bei hohen pH-Werten! Ist die Kalziumbasensättigung zu niedrig, wird ja Kalkung empfohlen.
Ist sie zu hoch (> 68-70% Ca-Basensättigung bei Neal Kinsey), wird kein Kalk empfohlen. Die Bodenstruktur wird durch die Kalzium- und Magnesiumübersättigung geprägt, es sind eben die schweren, kalten Böden. Das begrenzt die mikrobielle Aktivität und damit die Bodenatmung. Diese braucht die Pflanze für die Kalziumaufnahme! Kalziummangel auf kalziumübersättigtem Standort kann also die Folge sein. Besonders, wenn das Bodenleben durch Anbaumaßnahmen geschädigt wurde, tritt Kalziummangel auf. Die anderen Nährstoffe sind auf diesen Standorten ebenso schlecht verfügbar. Deshalb sind solche Böden erstrangig bodenaufbauend - regenerativ zu bewirtschaften.
Quelle: Dipl. Ing. (FH) Dietmar Näser
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